Der B2B-Sektor des digitalen Vertriebs ist in den letzten 7-8 Jahren um über 50% gewachsen. Umsatz durch Warenhandel in B2B-Shops konnte gegenüber dem Jahr 2012 sogar einen Anstieg von über 300% verzeichnen. Darüber hinaus ist bis 2025 eine Verdopplung des B2B-Anteils am Gesamtumsatz des Internethandels prognostiziert.
Ist diese E-Commerce Statistik also grund genug , sich „besser spät als nie“ ein Stück des Kuchens zu sichern? Auf jeden Fall! Zumal das Internet bei B2B-Verantwortlichen endgültig die unumstrittene Nr.1 für die Recherche ist. Eigentlich ist das keine große Überraschung – immerhin beauftragen rund die Hälfte der Unternehmen „digital natives“ für Ihre B2B-Recherche.
Warum SEO im B2B E-Commerce?
Die Notwendigkeit für digitale Vertriebswege steigt stetig. Sowohl komplette Neulinge im digitalen Vertrieb als auch Unternehmen mit etabliertem Onlineshop kommen dabei um das Thema Suchmaschinenoptimierung nicht herum. Sie trägt maßgeblich zur Erhöhung der eigenen Sichtbarkeit bei. Selbst das beste E-Commerce-Angebot erzielt nur dann Umsätze, wenn es von Kunden gesehen und wahrgenommen wird.
Ein gutes SEO-Konzept sorgt neben besserer, langfristiger Wahrnehmung des eigenen Shops auch für erhöhten Traffic und mehr Anfragen. Besonders im B2B-Bereich spielt außerdem Kundenzufriedenheit eine wichtige Rolle. Hier ist es ebenfalls nützlich, on-page sowie off-page die richtigen SEO-Maßnahmen vorzunehmen. Sie helfen Neukunden sowie Bestandskunden dabei, die benötigten Produkte schnell und unkompliziert zu finden. Lediglich für „geschlossene“ Shops, z.B. Ersatzteilshops für registrierte Bestandskunden, ist SEO nahezu irrelevant, da Neukundengewinnung hier nicht im Vordergrund steht.
Off-Page SEO im E-Commerce
Off-Page-Maßnahmen bezeichnen hierbei alles, was Unternehmen außerhalb der eigenen E-Commerce-Plattform tun können, um Ihr Ranking zu verbessern. Dieser SEO-Bereich spielt sich zwar nicht auf der eigenen Website ab, ist aber dennoch nicht zu vernachlässigen. Google und andere Suchmaschinen antizipieren die Relevanz einer Website auch durch Auftritte an anderer Stelle. Dies können z.B. Posts in sozialen Netzwerken, Pressemitteilungen oder Blogbeiträge auf Partner-Webseiten sein.
On-Page SEO im E-Commerce
Technische Voraussetzungen
SEO auf der eigenen Plattform umfasst technische, strukturelle sowie inhaltliche Optimierung. Auf technischer Seite sind z.B. die korrekte Bereitstellung und Konfiguration von Daten ausschlaggebend. Performante Onlineshops mit qualitativ hochwertigem Code werden von Suchmaschinen besser bewertet. Sie achten vor allem darauf, ob Standards eingehalten werden, wie schnell die Seite ist und ob die vorhandenen Daten gut interpretierbar sind. Außerdem tragen technische SEO-Maßnahmen wie kurze Ladegeschwindigkeiten oder Mobiloptimierung auch maßgeblich zu guter Customer Experience bei. All diese Grundlagen sind in der Regel aber bereits vom Anbieter einer E-Commerce-Software vorkonfiguriert.
Strukturelle Maßnahmen
In der Struktur einer Website konzentriert sich die Suchmaschinenoptimierung auf den Seiten-Aufbau und die Navigation innerhalb der Menü-Struktur. Hier sollten einige Anpassungen an den jeweiligen Shopseiten vorgenommen werden: Titel von Produktseiten sollten um relevante Keywords und zusätzliche Informationen erweitert werden, da besonders im B2B oft eher „kryptische“ Produktbezeichnungen vorkommen, mit denen der Rechercheur nicht immer etwas anfangen kann. Für das Ranking in den Ergebnissen einer Bildersuche hilft es außerdem den eigenen Produktbildern Alt-Tags zuzuweisen, die den Inhalt des Bildes auch dann für Suchmaschinen darstellen, wenn das Bild z.B. nicht geladen werden kann. Die Metabeschreibung sollte selbst eingepflegt bzw. automatisiert erstellt werden, da Google sonst eigene Texte mit Informationen aus der Website „zusammenbaut“.
Inhaltliche Optimierung
Für die inhaltliche Suchmaschinenoptimierung gilt vor allem, dass der eigene Content einzigartig sein sollte und das Suchbedürfnis der Zielgruppe erfüllen muss. So wird duplicate content verhindert, der das Suchmaschinen-Ranking negativ beeinflusst. Zu „wertvollen“ Inhalten zählen etwa relevante Produktinformationen, Werbetexte mit entsprechenden Keywords und vor allem Mediencontent. Dabei gilt immer, dass Inhalte für Nutzer gut konsumierbar sein müssen und einer internen Linkstruktur folgen sollten.
Die hier angesprochenen SEO-Maßnahmen sind letztendlich für B2B und B2C fast identisch. Der größte Unterschied liegt bei den Zielen, die verfolgt werden. B2B-Unternehmen wollen statt dem konkreten Kauf neue Erstkontakte erschaffen und die Sichtbarkeit Ihres Angebots erhöhen. Die Zielgruppe sind Entscheidungsträger in Unternehmen statt Endverbraucher.
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