Der eigene B2B-Shop VS. Amazon Business & Co.

Der Online-Handel boomt wie nie zuvor. Es war noch nie leichter seine eigenen Produkte digital zu vertreiben, egal ob an Endverbraucher oder andere Unternehmen. Ob KMU oder Konzern, der Einstieg über Marktplätze wie Amazon Business gelingt meist schnell und unkompliziert. Wird es also Zeit dem „klassischen“ B2B-Shop adieu zu sagen? Wir klären darüber auf, warum der eigene Online-Shop besonders im B2B-Sektor weiterhin essenziell ist und wie Sie die eigene Web-Präsenz mit Marktplätzen strategisch kombinieren können.

15.02.2021

6 Minuten Lesezeit

Marketing Team

Marketing Team

Wozu eigentlich Marktplätze?

Für Einkäufer bieten Online-Marktplätze wie Amazon Business oder Mercateo einen Großteil des gewohnten Komforts des B2C-Shoppings. Transparenz, Suche, Filter und Vergleichsmöglichkeiten stehen auf dem „Wunschzettel“ hier sehr weit oben. Anforderungen, die aber genauso von unabhängigen B2B-Shops bedient werden können. 

Will man jedoch eine Beziehung zu Anbietern aufbauen um eventuell Bestandskundenrabatte oder ähnliches zu erhalten, sind Amazon & Co. nicht die richtige Anlaufstelle. Sie dienen oft eher für schnelle, einmalige Abwicklungen, ohne eine Beziehung zum Hersteller knüpfen zu müssen. Dafür sind Marktplätze bestens geeignet. 

Verkäufer suchen auf B2B-Marktplätzen nach Reichweite, Sichtbarkeit und einem einfachen Weg, Ihre Produkte einzustellen. Jedoch ist letzteres im eigenen Online-Shop ebenso umsetzbar und ist z.B. mit einer Middleware, wie Sie IntelliShop verwendet, individuell umsetzbar. 

Wer ist wo?

Aus Anbietersicht vereint Amazon Business das gesamte Spektrum auf einer Plattform. Vom Einzelunternehmer bis zum DAX-Konzern platzieren Unternehmen Ihre Produkte dort. Um schnell auf das eigene Portfolio aufmerksam zu machen, eignet sich Amazons Reichweite und die vorhandene Infrastruktur natürlich bestens. Die Plattform bietet nach wie vor einige Nischen, die von spezialisierten B2B-Unternehmen gefüllt werden können. Auf lange Sicht muss jeder Anbieter aufgrund der hohen dauerhaften Kosten einen kritischen Blick auf seine Margen werfen. Nicht immer ist der Verkauf via B2B-Marktplatz langfristig sinnvoll. 

Über Amazon hinaus bietet z.B. Mercateo eine offene Beschaffungs- und Vertriebsplattform für mittelgroße bis große Unternehmen. Hier herrscht reiner B2B-Vertrieb, der auf den deutschen Markt fokussiert ist und den Vertrieb an klar definierte Zielgruppen ermöglicht. 

Geschlossen und für Konzerne und Global Player ausgelegt ist hingegen SAP Ariba. SAPs E-Procurement-Plattform hat sich unter Großunternehmen als Marktführer etabliert. Neueinsteigern kann die Anbindung aber einiges abverlangen, da sie vergleichsweise komplex ausfällt.

Was also tun?

Worin liegt nun also der Schlüssel zum Erfolg? Setzen Unternehmen lieber auf B2B-Shops, Marktplätze oder sogar einen eigenen Marktplatz? Die Antwort ist: Am besten alles. Der richtige Weg sieht für jedes Unternehmen unterschiedlich aus. Generell lohnt es sich aber experimentierfreudig zu sein. Es macht beispielsweise Sinn, Services wie Beratung auf Marktplätze auszugliedern, aber die „echten“ Produkte im eigenen Online-Shop nach eigenen Standards zu vertreiben. 

Nutzen Sie außerdem die Punchout-Technologie! IntelliShop bietet standardmäßig eine Vielzahl an Punchout-Integrationen an, mit denen Sie Ihren E-Commerce näher an Ihre Kunden bringen.

Auch der Schritt dazu, selbst einen Marktplatz zu schaffen, kann im B2B E-Commerce nach wie vor sinnvoll sein. Der B2B-Bereich bietet heute noch genug Lücken, in denen Sie sich als „Gatekeeper“ platzieren können.

5 Faktoren für Erfolg auf B2B-Marktplätzen

Egal für welchen Weg oder Mittelweg Sie sich bei der Nutzung von Online-Shops und
Online-Marktplätzen, die garantiert für mehr Erfolg sorgen:

  1. Platzierung der Produkte
    „Generische“ Produkte eignen sich bestens für den Vertrieb auf Marktplätzen. Gerade im B2B-Handel kommen aber häufig konfigurierbare Produkte vor, die im eigenen Online-Shop besser aufgehoben sind.

  2. Mehrwerte von Marktplätzen nutzen
    Um Ihren Kunden schnelle Lieferzeiten und wettbewerbsfähige Preise zu bieten, sind Online-Marktplätze gut geeignet.

  3. Bequemlichkeit 
    Standardmäßige Zusatzfunktionen auf Marktplätzen erschaffen Komfort bei Ihren Kunden 

  4. Vertrauen schaffen 
    Gute Produktauswahl, kurze Lieferzeiten und kompetitive Preise bringen Sie voran und zeigen auch die Vorteile Ihrer Produkte gegenüber der Konkurrenz. 

  5. Mobile-Aspekte nicht vernachlässigen
    Nutzen sie die native Mobil-Unterstützung von Marktplätzen. Mobil-First ist auf dem Vormarsch und diese neue Generation von Einkäufern wird sich etablieren. 

5 Gründe, warum der eigene Online-Shop dennoch essenziell ist

Einige Kunden-Bedürfnisse können von Online-Marktplätzen dennoch nicht bedient werden. Noch dazu ergeben sich durch die Abhängigkeit von Anbietern wie Amazon auch wesentliche Einschränkungen in die Vertriebsstrategie. Deshalb sollten Sie ebenso auf E-Commerce im eigenen B2B-Shop setzen: 

  1. Personalisierung 
    Während die „Massenabfertigung“ auf Marktplätzen funktioniert, lassen sich tiefgehende Kundenbeziehungen besser mit personalisierten Online-Shops inkl. Eigenem Kundenportal erzeugen. 

  2. Transparenz
    Sales-Analysen, die genau Ihren Anforderungen entsprechen, lassen sich in Online-Shops leichter und ohne vorgegebene Einschränkungen seitens eines Anbieters implementieren. 

  3. Systemintegration
    Den Automatisierungsgrad eines ideal angebundenen Online-Shops, dank optimal genutzter Schnittstellen, können Marktplätze nicht erreichen. 

  4. Skalierbarkeit
    Der Funktionsumfang von Marktplätzen hat einen klaren Anfang und ein Ende. Mit Ihrer eigenen E-Commerce-Plattform besitzt Ihr Unternehmen jederzeit das Potential für technische und vertriebliche Skalierung. 

  5. Unabhängigkeit und Abgrenzung
    Einer der wichtigsten Faktoren in diesem Thema und der Grund, weshalb eine Kombination wohl häufig die richtige Entscheidung ist. Auf B2B-Markplätzen sind Unternehmen „Einer von Vielen“. Echte Markenbildung findet definitiv außerhalb dieser Plattformen statt. 

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